Samstag, 24. Januar 2009
 
Mexiko: Großdemonstration gegen Freihandelsvertrag PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von poonal   
Donnerstag, 7. Februar 2008

Tausende Bauern und Bäuerinnen aus verschiedenen Bundesstaaten Mexikos zogen am 31. Jänner durch die Straßen von Mexiko-Stadt bis zum Hauptplatz der Stadt, dem Zócalo. Sie forderten neue Verhandlungen über den Agrarteil des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA.

Laut Angaben der OrganisatorInnen nahmen an der Kundgebung mehr als 130.000 DemonstrantInnen teil. Das Sekretariat für Öffentliche Sicherheit von Mexiko-Stadt schätzte seinerseits die Anzahl der teilnehmenden Menschen auf 40.000.


Die Bauern und Bäuerinnen fordern, dass die Regierung den Agrarteil des NAFTA-Abkommens zwischen Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten von 1994 erneut verhandelt. Aufgrund dieses Abkommens fielen am 1. Jänner die letzten Zollschranken zur Vermarktung von Agrarprodukten zwischen den drei Ländern. Zu den betroffenen Produkten gehören unter anderem Mais, Bohnen, Zucker und Milch.


Die Bauern und Bäuerinnen argumentieren, dass sie durch das Abkommen benachteiligt werden. Sie werden dem Wettbewerb mit den subventionierten Produkten aus den USA und Kanada nicht standhalten können. Der mexikanische Bauernbund CNC (Confederación Nacional Campesina) erklärte, ein US-amerikanischer Bauer erhielte jährlich cirka 20.000 US-Dollar an Subventionen, ein mexikanischer Landarbeiter jedoch nur rund 770 US-Dollar.


An dem Marsch durch die Stadt und der späteren Kundgebung nahmen unter anderem Bauern und Bäuerinnen aus den Bundesstaaten Chiapas, Chihuahua, Hidalgo, Morelos, Puebla, Queretaro, Veracruz und Zacatecas teil. Diese beteiligten sich an dem Protest mit Dutzenden von Traktoren, Pferden und sogar Kühen, was ein großes Verkehrschaos in der Stadt verursachte.

Quelle: Nachrichtendienst poonal Nr. 793

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